queer-feministisches Manifest; Bundeskongress des Grünen Jugend
Ich war am vergangenen wochenende auf dem bundeskongress des Grünen Jugend in Stuttgart. Der leitantrag drehte sich ganz um das thema gerechtigkeit. Andere anträge befassten sich mit googles street view, der veganen verköstigung des bukos, mit einem neuen klimaschutzregime und vielen weiteren themen.Der wohl bemerkenswerteste, weil progressivste beschluss war das queer-feministische manifest "Fuck gender, be yourself," das die entsexualisierung der gesellschaft fordert. Ich würde mir wünschen, dass das manifest auch mal als antrag an die bundesdelegiertenkonferenz der altgrünen gestellt wird. Nur so kann die debatte auch weiter in die gesellschaft getragen werden.Während das manifest auf dem buko ohne gegenrede und nahezu ohne gegenstimmen beschlossen wurde, würde ich das bei der partei nicht unbedingt erwarten. Es würde mich brennend interessieren, wie einige altgrüne versuchen, die willkürliche und diskriminierende einteilung der gesellschaft in geschlechter zu verteidigen. Das wäre ein spaß.
Schülerstreik in Rostock
Heute haben tausende Schüler in Rostock und anderen städten mecklenburg-vorpommerns für ein besseres schulsystem gestreikt und demonstriert. Weil ihre forderung nach mehr demokratie an schulen, kleineren klassen, abschaffung der kopfnoten, gemeinsamen lernen und kostenfreier bildung ziemlich genau meinen vorstellung und denen der Grünen Jugend entsprechen, habe ich mich unter die demonstranten gemischt.Meine größte achtung gilt den organisatoren, allesamt schüler.Interessant war der starke andrang von linksextremen gruppen. Es ist schon befremdlich, wie man wirklich jedes thema mit antikapitalistischem getöse verbinden kann. Auch ein paar rechtsextreme autonome hatten versucht, sich an der demo zu beteilen. Denen haben die schülerinnen und schüler mit lautstarken "nazis raus"-rufen allerdings eine klare absage erteilt.